Intrauterine Wachstumsrestriktion und neurologische Schäden
Frühe Vorhersage kaum möglich
Die neonatale Morbidität dient in Studien oft als Surrogatmarker für spätere neurologische Behinderungen. Zu Unrecht, wie ein Team niederländischer und britischer Wissenschaftler jetzt herausfand.
Kommentar
Zerebrale Schädigungen, die zu neurologischen Entwicklungsstörungen führen, sind das Ergebnis einer komplexen Interaktion verschiedener prä- und postnataler Einflussfaktoren. Dass die neonatale Morbidität dafür ein zu grober Marker ist, verwundert nicht. Für betroffene Eltern, die sich Sorgen machen, ob ihr Kind nach einer Wachstumsrestriktion bleibende Schäden entwickelt, bleibt daher nur die unbefriedigende Feststellung: Die Zeit wird es zeigen.
Husain P: Poor association between neonatal morbidity and long-term outcome. Ebd. 1079
Van Wassenaer-Leemhuis AG et al.: The association of neonatal morbidity with long-term neurological outcome in infants who were growth restricted and preterm at birth ... BJOG 2017; 124: 1072-8