Perspektive

Gyn-Depesche 4/2019

Geburtsmodus per App vorhergesagt

Im Jahr 2014 veröffentlichten Forscher ein prognostisches Modell, das die Wahrscheinlichkeit einer vaginalen Geburt anhand maternaler Charakteristika sowie sonographischer Parameter berechnet. Darauf basierend wurde schließlich die App „ Intrapartum“ entwickelt, deren Anwendbarkeit nun an einer unabhängigen Studienpopulation überprüft wurde.
Zur Validierung dieser initialen Ergebnisse wurden 269 Erstgebärende zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche rekrutiert und in der ersten Phase der Geburt untersucht. In der App waren Daten zur Rotation des fetalen Kopfes, der Höhenstandsbestimmung des Fetus, zur Muttermundweite, maternale Charakteristika sowie relevante Laborparameter zusammengetragen und die Wahrscheinlichkeit einer vaginalen Geburt berechnet worden. Von den insgesamt 125 Patientinnen mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ (> 90 %), entbanden 84,8 % (106/125) tatsächlich vaginal. Bei den Teilnehmerinnen mit „mittlerer Wahrscheinlichkeit“ (75 bis 90 %) lag der Anteil vaginaler Geburten bei 72,2 %, bei Frauen mit „niedriger Wahrscheinlichkeit“ (< 75 %) betrug er 39,7 %. Diese App könnte schon bald im klinischen Alltag Anwendung finden. RG
Quelle: Usman S et al.: Prediction of mode of … Am J Obstet Gynecol 2019; 221(2): 163-6

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x