An der EVTET-Studie (Estrogen in Venous Thromboembolism Trial) nahmen 140 postmenopausale Frauen mit einer tiefen Venenthrombose oder Lungenembolie in der Vorgeschichte teil. Sie erhielten randomisiert entweder eine orale Hormonersatztherapie (2 mg Estradiol und 1 mg Norethisteron-Acetat täglich) oder Plazebo. Zu Studienbeginn und nach drei Monaten untersuchte man das Serumlipidprofil.
Unter der HRT sanken Gesamtcholesterin, HDL, LDL, Lipoprotein (a), Apolipoprotein A1 und Apolipoprotein B signifikant. Auch das Verhältnis von Gesamtcholesterin zur HDL-Fraktion und von LDL- zu HDL-Cholesterin verbesserte sich im Vergleich zu Plazebo. Kein Effekt fand sich hingegen auf die Trigyceridspiegel und auf den ApoB/ApoA1-Quotienten. Eine gezielte Wirkung der HRT vermuten die Autoren insbesondere auf die Lp(a)-Level: Sie zeigten eine signifikante negative Korrelation mit dem Estradiolspiegel und eine positive Korrelation mit dem Gesamtcholesterin, ApoB, LDL und mit den Gerinnungsparametern TFPI, Protein C und Fibrinogen. Bei den anderen Lipidfraktionen ergab sich kein solcher Zusammenhang.
Die Autoren betonen den positiven Nettoeffekt auf das Lipidprofil. Dies zeigt sich durch die verringerten LDL/HDLund Triglyceride/HDL-Quotienten. CW