Die „Dreimonatsspritze“ mit Depot-Medroxyprogesteron (DMPA) ist eine weltweit in großem Umfang eingesetzte Kontrazeptionsmethode. Die Schwangerschaftsrate ist fast so niedrig wie bei einer Sterilisation mittels Tubenligatur. Der Effekt hängt – anders als bei der
Pille – nicht vom Körpergewicht der Frau ab. Aber die Frauen nehmen (angeblich) zu.
Eine Gewichtszunahme wird als der häufigste Grund genannt, wenn Frauen diese Art der Kontrazeption nach einem ersten Versuch nicht fortsetzen. Untersuchungen zu diesem Thema waren bisher widersprüchlich.
In Brasilien führte man zu dieser Frage eine retrospektive Kohortenstudie über drei Jahre durch. Dabei wurde der Body Mass Index bei 379 Frauen mit DMPA-Kontrazeption mit dem von Kontrollen verglichen, die ein Kupfer-IUP benutzten. Man unterschied nach der Ausgangslage normalgewichtige (G1), übergewichtige (G2) und adipöse (G3) Frauen.
Der BMI nahm in allen Gruppen progredient zu, aber signifikant stärker bei den DMPA-Frauen der Gruppen G1 (mittlere Zunahme 4,5 kg) und G2 (3,4 kg). Bei den G3-Frauen war die Gewichtsentwicklung mit und ohne DMPA ähnlich.
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