Mammakarzinom-Risiko

Gyn-Depesche 2/2000

Grundstein in der Kindheit gelegt

Die Entstehung von Mammakarzinomen kann durch verschiedene, auch durch bereits länger zurückliegende Faktoren, beeinflusst werden. Dabei spielen neben genetischen Faktoren auch die Ernährung, der Lebensstil sowie die körperliche Entwicklung in der späten Kindheit und in der Pubertät eine Rolle.

Grundlage dieser Studie war die bekannten "Nurses' Health Study", in der seit mehr als 20 Jahren die gesundheitliche Entwicklung von über 120 000 amerikanischen Krankenschwestern beobachtet wird. Über einen Zeitraum von 16 Jahren hatte sich bei 800 dieser Frauen vor der Menopause ein Mammakarzinom entwickelt, bei 1 500 Frauen nach der Meno-pause. Bei Frauen mit prämenopausalem Karzinom fanden sich als Risikofaktoren eine früh einsetzende Menstruation und ein niedriges Körpergewicht im Alter von zehn Jahren. Frauen, deren Tumor in der Menopause aufgetreten war, waren zudem größer als der Durchschnitt. Sie hatten häufig im Alter von 7-10 Jahren einen heftigen Wachstumsschub erlebt. Dieses plötzliche Wachstum wird für die Entstehung des Mammakarzinoms mitverantwortlich gemacht, da die DNA-Reparaturmechanismen in Zeiten schneller Zellteilung möglicherweise überfordert sind.

Quelle: Berkey, CS: Adolescence and breast carcinoma risk, Zeitschrift: CANCER CHEMOTHERAPY AND PHARMACOLOGY, Ausgabe 85 (1999), Seiten: 2400-2409

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