Uterusmyome

Gyn-Depesche 6/2018

Gute Blutungskontrolle mit UPA

Viele Frauen mit symptomatischen Uterusmyomen wünschen sich eine organ- und fertilitätserhaltende Therapie. Die medikamentöse Behandlung mit Ulipristalacetat (UPA) gilt dabei als wirksame und gut verträgliche Alternative zur Hysterektomie.
In einer US-amerikanischen Phase-3-Studie erhielten 157 prämenopausale Patientinnen mit symptomatischen Uterusmyomen randomisiert zwölf Wochen lang täglich entweder 5 mg UPA, 10 mg UPA oder Plazebo. An die Behandlungsphase schloss sich eine ebenfalls zwölfwöchige therapiefreie Nachbeobachtungsperiode an. Primärer Studienendpunkt war das Erreichen von Amenorrhoe (definiert als mindestens 35-tägige blutungsfreie Zeit).
In der Intention-to-treat-Analyse trat dies bei 47,2% der Patientinnen in der 5-mg-UPAGruppe ein, bei 58,3% aus der 10-mg-Gruppe und bei 1,8% aus der Plazebogruppe. In fast allen Fällen stoppten die Blutungen innerhalb der ersten zehn Behandlungstage. Von den Patientinnen, die die Therapie abschlossen, wurde bei 58,7% (5 mg UPA) bzw. 81,6% (10 mg UPA) eine Blutungskontrolle erreicht, gegenüber nur 1,9% unter Plazebo. In beiden Dosierung wirkte sich die UPA-Behandlung positiv auf die Lebensqualität und die Teilnahme an körperlichen und sozialen Aktivitäten aus. Das Volumen der drei größten Myome ging während der Therapie um 9,6 bzw. 16,3% zurück, während es unter Plazebo um 7,2 % zunahm.
Schwerwiegende Nebenwirkungen, die zum Studienabbruch führten, traten nicht auf. Unerwünschte Begleiterscheinungen der UPA-Therapie kamen bei etwa der Hälfte der Patientinnen vor. Meist handelte es sich um Hitzewallungen, erhöhte Kreatin-Phosphokinase- Werte oder Hypertonie.
Anders als in früheren Untersuchungen bestand die hier untersuchte Studienpopulation zum großen Teil aus Afroamerikanerinnen und übergewichtigen Frauen – Bevölkerungsgruppen also, in denen die Prävalenz von Myomen besonders hoch ist. CW
Quelle: Simon JA et al.: Ulipristal acetate for treatment of symptomatic uterine leiomyomas. Obstet Gynecol 2018; 131: 431-9

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