IVF bei jüngeren Frauen

Gyn-Depesche 3/2005

Gute Chancen mit Transfer nur eines Embryos

Wie oft es zur Geburt mindestens eines Babys und wie oft es zu den risikoreichen Mehrlingsschwangerschaften kommt, wurde in Skandinavien beim Vorgehen nach zwei Protokollen untersucht: Transfer von zwei Embryonen oder Transfer eines einzigen Embryos mit der Möglichkeit, beim nächsten Versuch einen wieder aufgetauten, tiefgefrorenen Embryo einzusetzen.

Teilnehmerinnen der randomisierten Doppelblindstudie waren 661 schwedische und norwegische Frauen unter 36 Jahren im ersten oder zweiten IVF-Zyklus, bei denen mindestens zwei Embryonen in definiert gutem Zustand entstanden waren. Nach Transfer von zwei Embryonen bekamen von 331 Frauen 42,9% mindestens ein Baby. Beim Transfer von zunächst einem einzigen Embryo lag die Erfolgsquote bei 27,6%. Mit dem Einsetzen eines zweiten, tiefgefrorenen Embryos erhöhte sich die Rate auf insgesamt 38,8%. Bei 38 Patientinnen war dies nicht möglich, weil sie nach dem Auftauen keinen lebenden Embryo mehr hatten. Beim Doppeltransfer betrug der Anteil der Mehrlingsgeburten 33,1%; dabei wurden einmal Drillinge geboren. Beim Transfer jeweils eines Embryos lag er bei 0,8%. Der Unterschied der Erfolgsrate in den beiden Gruppen betrug 4,1%. Dies weist die beiden Methoden in puncto Lebendgeburten nicht als äquivalent aus. Aufgrund des 95%-Konfidenzintervals von -3,4 bis 11,6% für diesen Wert ist aber eine über 11,6% hinausgehende Minderung der Erfolgsrate unwahrscheinlich.

Quelle: Davis, OK: Elective single-embryo transfer - has its time arrived?, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 351 (2004), Seiten: 2440-2442: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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