Kinderchirurgen müssen eine Reihe gynäkologischer Fälle managen. So wurde eine Bedarfsanalyse durchgeführt, ob und in welchem Umfang die Erstellung eines standardisierten gynäkologischen Lehrprogramms für angehende Kinderchirurgen notwendig und erwünscht ist.
Sechs von acht der angeschriebenen Lehrgangsleiter beantworteten die 27 Fragen bezüglich eines gemeinsamen Programms zur Vermittlung chirurgischer Praktiken der pädiatrischen Gynäkologie und zur Entwicklung eines standardisierten Lehrplans zu gynäkologischen Themen. Alle hatten in den letzten fünf Jahren ovarielle Fälle und Verletzungen der Genitalien zu behandeln und hatten dabei den Eindruck, dass die Ausbildung ausreichend war, um solche Art von Fällen zu managen. Zu wenig wurden jedoch Fälle von unperforiertem Hymen, Fehlbildungen der Gebärmutter, Abszessen der Schamlippen, vaginaler Fremdkörper und labialer Adhäsionen adressiert.
Im Durchschnitt nutzten Ausbilder 3,5 h zur Vermittlung gynäkologischer Themen, wären aber bereit, diesen Themen 4 bis 10 Stunden zu widmen. Alle Teilnehmer der Studie zeigten Interessse an der Ausarbeitung eines generellen gynäkologischen Lehrprogramms, das aus einer Kombination aus fallbasierten Fällen und/oder Fallsimulationen besteht. Aus der Studie geht hervor, dass es eines standardisierten gynäkologischen Lehrprogramms für angehende Kinderchirurgen bedarf. GH