Im Rahmen einer C.-trachomatis-Screening- Studie und einer HPV-Impfkampagne in Finnland wurden die Vaginalabstriche der Teilnehmerinnen auf verschiedene bakterielle und virale STIErreger untersucht. Man verglich die Infektionsraten von 157 Frauen mit einem positiven PCR-Test auf C. trachomatis und 157 Frauen gleichen Alters und Wohnorts, aber ohne Chlamydiennachweis.
HPV-DNA fand sich in der Studiengruppe bei 66 % der Frauen. In der Vergleichsgruppe war dies nur bei 25 % der Fall. Auf die Eradikation hatte eine Co-Infektion keinen Einfluss: Bei den Frauen, bei denen auch nach der Behandlung noch Chlamydien nachweisbar waren (13 %), zeigte sich weitgehend die gleiche initiale Verteilung von HPV, HSV, HHV-6 und M. genitalium wie bei den erfolgreich behandelten Frauen. Die deutlich höhere Prävalenz von HPV bei chlamydieninfizierten Frauen spricht nach Ansicht der Autoren für eine größere sexuelle Aktivität und ein erhöhtes STI-Risiko. CW