Gyn-Depesche 8/2004

Harninkontinenz immer noch Tabuthema

Die meisten Frauen scheuen sich, über ihre Harninkontinenz zu sprechen oder einen Arzt zu konsultieren. Mit einer Fragebogenaktion wurde die Prävalenz dieser Dysfunktion in vier europäischen Staaten ermittelt.

Mehr als 17 000 Frauen im Alter über 18 Jahren aus Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien beantworteten Fragen über Symptome der Harninkontinenz, deren Häufigkeit, die Verwendung von Inkontinenzmitteln und die Konsultation eines Arztes. 35% der Frauen berichteten über Harninkontinenz. Bei Spanierinnen war sie am seltensten (23%). Die Prävalenz in den anderen Ländern betrug 41 bis 44%. Am häufigsten hatten deutsche Frauen wegen der Inkontinenz einen Arzt konsultiert (40%), am seltensten Spanierinnen (24%). Auch bei Diagnosestellung durch den Arzt und medikamentöser Therapie schnitt Deutschland am besten ab. Eine operative Korrektur wurde in Großbritannien häufiger als in den übrigen Ländern durchgeführt.

Quelle: Hunskaar, S: The prevalence of urinary incontinence in women in four european countries, Zeitschrift: BJU INTERNATIONAL, Ausgabe 93 (2004), Seiten: 324-330

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