Gyn-Depesche 3/2005

Hautprobleme - Nebennierenrinden-Probleme

Eine Hyperandrogenämie, die in der Regel mit Hautproblemen wie schwere Akne, Hirsutismus oder Alopezie assoziiert ist, kann exogen durch Medikamente verursacht worden sein oder aber endogene Ursachen (z. B. polyzystische Ovarien) haben. Allerdings kann auch ein Tumor dahinter stecken.

Zwei Frauen mit primärer Amenorrhö wurden mit V. a. Hyperandrogenismus an eine Hautklinik überwiesen. Patientin 1 (27 Jahre) hatte eine Klitoris-Hypertrophie und litt an leichter androgenetischer Alopezie, nicht jedoch an Akne, Hirsutismus oder tiefer Stimmlage. Die endokrinologische Untersuchung zeigte einen erhöhten Serumspiegel von DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat), Progesteron, ACTH, Prolaktin und Gesamt-Testosteron. Man vermutete ein atypisches kongenitales adrenogenitales Syndrom. Nach einem unbefriedigenden Behandlungsversuch (Dexamethason, Spironolacton) erschien die Patienin nicht wieder. Patientin 2 (17 Jahre) litt an leichter Akne, nicht jedoch an Alopezie oder Hirsutismus und hatte keine Klitoris-Hypertrophie. Das Serum-Testosteron war erhöht bei normalem DHEAS. Das CT zeigte ein 7 cm großes Adenom in der linken Nebenniere. Die Patientin kam einen Monat nach Entfernung des Tumors in die Pubertät und hatte nach drei Monaten einen regelmäßigen Zyklus. Im sechsmonatigen Follow-up trat kein Rezidiv auf.

Quelle: Chen, W: Mild cutaneous manifestation in two young women with extraordinary hyperandrogenemia, Zeitschrift: DERMATOLOGY, Ausgabe 210 (2005), Seiten: 49-52

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