Helfen Gruppensitzungen?

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist ein mittlerweile bewährtes Mittel bei chronischen Schmerzen. Darauf basierend haben zwei Medizinerinnen der Universität Istanbul das „Dysmenorrhoe Support Program“ entwickelt, das sich an junge Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden ohne organische Ursache richtet. In sechs einstündigen Gruppensitzungen werden die Frauen erst zu den Themen Menstruation und Dysmenorrhoe informiert. Im Anschluss werden ihnen Maßnahmen aus der KVT an die Hand gegeben, die dazu beitragen sollen, die Periodenschmerzen zu lindern. Dazu zählen verschiedene Entspannungstechniken und eine Ernährungsberatung. Wie wirkungsvoll dieser Ansatz ist, zeigte jetzt eine randomisiert-kontrollierte Studie, in die 60 Frauen mit schwerer Dysmenorrhoe eingeschlossen waren – alle im ersten Jahr ihrer Krankenpflegeausbildung und durchschnittlich 18 Jahre alt. Per Fragebogen machten die Probandinnen Aussagen zur Stärke ihrer Menstruationsbeschwerden. Vor Beginn der Gruppensitzungen gab es zwischen den 29 Frauen in der Interventionsgruppe und den 31 Kontrollprobanden, die nicht therapiert wurden, keinen Unterschied in der Schmerzintensität. Drei Monate nach der letzten Sitzung zeigte sich jedoch ein deutlicher Effekt: Das Schmerzlevel vier und acht Stunden nach Einsetzen der Periode war bei den behandelten Patientinnen signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe. RG