Therapie Optionen

Gyn-Depesche 1/2020

Hilfe bei hyperaktiver Blase

Ab sofort ist mit Solifenacin PUREN ein weiteres Urologika in Form von Filmtabletten zur Behandlung der hyperaktiven Blase erhältlich. Das Präparat ist indiziert bei erwachsenen Patienten zur symptomatischen Therapie der Dranginkontinenz und/oder der Pollakisurie und des imperativen Harndrangs. Solifenacin, ein Wirkstoff aus der Gruppe der Parasympatholytika, besetzt als kompetitiver Rezeptorantagonist den Muskarinrezeptor – hauptsächlich am Subtyp M3 – und verdrängt somit den Transmitter Acetylcholin. Letzteres führt dazu, dass der Muskeltonus in der Blase sinkt, wodurch die Blase wiederum größere Volumina aufnehmen kann und der Harndrang nachlässt. Aufgrund der hohen Eliminationshalbwertszeit von etwa 45 bis 68 Stunden ist eine einmalige Einnahme von 5 mg (bei Bedarf Erhöhung auf 10 mg möglich) am Tag ausreichend. Da Solifenacin in der Leber von CYP3A4 (Cytochrom P450 3A4) metabolisiert wird, darf jedoch bei gleichzeitiger Anwendung starker CYP3A4-Inhibitoren die Tageshöchstdosis von 5 mg nicht überschritten werden. Vor Beginn der Therapie mit Solifenacin PUREN Filmtabletten müssen Erkrankungen ausgeschlossen werden, die auch durch eine erhöhte Miktionsfrequenz gekennzeichnet sind.

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