Belastende Symptome

Gyn-Depesche 2/2019

Hitzewallungen ≠ Schweißausbrüche

Dänische Wissenschaftler entwickelten und validierten ein neues Instrument zur Dokumentation von Patientenangaben zu belastenden menopausalen Symptomen.

In gängigen medizinischen Datenbanken fanden die Autoren 15 Fragebögen zur Evaluation menopausaler Symptome. Von den insgesamt 356 enthaltenen Fragen wurden 126 als voneinander verschieden und spezifisch angesehen. Darauf basierend entwickelten die Autoren in Zusammenarbeit mit betroffenen Patientinnen einen Fragebogenentwurf mit 122 Elementen aus acht Domänen. In einer zweiten Testphase wurde dieser durch 1.504 Probandinnen im Alter von 45 bis 65 Jahren beantwortet und analysiert. In seiner finalen Version enthält der neue „ MenoScores Questionnaire“ (MSQ) 51 Fragen, die elf eindimensionale Skalen umfassen: Hitzewallungen, Schweißausbrüche bei Tag und Nacht, allgemeines Schwitzen, menopausenspezifische Schlafprobleme, psychische Symptome, Gedächtnisprobleme, Haut/Haare, physische Symptome, Verdauung, Miktion und Sexualfunktion.
Neu am MSQ ist, dass Hitzewallungen und Schweißausbrüche bei Tag und Nacht als zwei verschiedene Aspekte gewertet wurden. Beide Symptome können unabhängig voneinander auftreten. Zusammen mit allgemein vermehrtem Schwitzen und Menopausen- spezifischen Schlafstörungen erwiesen sich diese Beschwerden auch als unzweifelhaft typisch für den menopausalen Übergang, während andere Symptome auch in Folge des Alterungsprozesses auftreten können. CW
Quelle:

Lund KS et al.: Measuring bothersome menopausal symptoms: development and validation of the MenoScores questionnaire. Health Qual Life Outcomes 2018; 16(1): 97

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