In einer Studie wurden Zervixgewebe aus Hysterektomien oder Konisationen von Patientinnen mit einer HIV-Infektion untersucht, die im Schnitt seit vier Jahren unter ART standen, ihre Viruslast lag unter 50 Kopien/ml. In der Zervixschleimhaut fanden die Forscher hohe Konzentrationen viraler DNA und RNA. Als deren Hauptreservoir identifizierten sie gewebeansässige CD4-positive T-Gedächtniszellen. Der gleiche Zelltyp erwies sich bei einer Infektion ex vivo als bevorzugte Eintrittspforte für das Virus im Genitaltrakt von gesunden Frauen.
Die zellulären Rückzugsorte des HI-Virus sind schuld daran, dass es selbst nach einer jahrelangen erfolgreichen ART bei einer Unterbrechung praktisch immer zu einem Rezidiv kommt. Möglicherweise können CD4+TRM deshalb als Angriffspunkt für neue Therapien genutzt werden, um die Viren künftig komplett zu eradizieren. CW