Gyn-Depesche 2/2004

HIV-Übertragung zwischen zwei Frauen ist doch möglich

Klassische Risikogruppen der HIV-Infektion sind homosexuelle Männer und i.v. Drogenkonsumenten. Bisher galt die Infektion von Frau zu Frau als unwahrscheinlich; lediglich in wenigen Einzelfällen, bei denen alle anderen Ursachen einer HIV-Infektion ausgeschlossen wurden, musste der Verdacht einer HIV-Übertragung zwischen zwei Frauen erhoben werden. In einer Kasuistik berichten amerikanische Ärzte von einer 20-jährigen Patientin, bei der die Erstdiagnose einer HIV-Infektion gestellt wurde. Die Patientin hatte bezüglich heterosexuellen Geschlechtsverkehrs, i.v. Drogenab-usus, Blutprodukten, Tätowierungen und Piercings eine leere Anamnese. Seit zwei Jahren hatte sie sexuellen Kontakt zu einer bisexuellen Frau mit bekannter HIV-Infektion. Die Partnerin war von ihrem Arzt über die möglichen Übertragungswege aufgeklärt worden; die Männer, mit denen sie schlief, benutzten Kondome. Während des Geschlechtsverkehrs sei es zu oroanalem oder orogenitalem Kontakt gekommen. Häufig wurden Hilfsmittel benutzt, teilweise so heftig, dass es zu kleineren Blutungen gekommen war. In der virologischen Untersuchung fanden sich bei beiden Frauen identische HIV, sodass die Übertragung zwischen den beiden Frauen als gesichert gilt.

Klassische Risikogruppen der HIV-Infektion sind homosexuelle Männer und i.v. Drogenkonsumenten. Bisher galt die Infektion von Frau zu Frau als unwahrscheinlich; lediglich in wenigen Einzelfällen, bei denen alle anderen Ursachen einer HIV-Infektion ausgeschlossen wurden, musste der Verdacht einer HIV-Übertragung zwischen zwei Frauen erhoben werden. In einer Kasuistik berichten amerikanische Ärzte von einer 20-jährigen Patientin, bei der die Erstdiagnose einer HIV-Infektion gestellt wurde. Die Patientin hatte bezüglich heterosexuellen Geschlechtsverkehrs, i.v. Drogenab-usus, Blutprodukten, Tätowierungen und Piercings eine leere Anamnese. Seit zwei Jahren hatte sie sexuellen Kontakt zu einer bisexuellen Frau mit bekannter HIV-Infektion. Die Partnerin war von ihrem Arzt über die möglichen Übertragungswege aufgeklärt worden; die Männer, mit denen sie schlief, benutzten Kondome. Während des Geschlechtsverkehrs sei es zu oroanalem oder orogenitalem Kontakt gekommen. Häufig wurden Hilfsmittel benutzt, teilweise so heftig, dass es zu kleineren Blutungen gekommen war. In der virologischen Untersuchung fanden sich bei beiden Frauen identische HIV, sodass die Übertragung zwischen den beiden Frauen als gesichert gilt.

Quelle: Kwakwa, HA: Female to female transmission of human immunodeficiency virus, Zeitschrift: CLINICAL INFECTIOUS DISEASES, Ausgabe 36 (2003), Seiten: e40-e41

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