Brustkrebstypisierung

Gyn-Depesche

Hochpräziser diagnostischer Test verfügbar

Um das individuelle Risiko einer Patientin mit Mammakarzinom einzustufen und geeignete Therapieentscheidungen zu treffen, ist unter anderem eine präzise Bestimmung der Biomarker ER, PR, HER2 und Ki-67 wichtig. Ein neuer molekularer Test zur Brustkrebstypisierung erwies sich im Vergleich zu gängigen Nachweisverfahren auf Proteinbasis als hochpräzise und könnte die etablierten Methoden möglicherweise ersetzen.

Gemäß den 2013 festgelegten St.-Gallen-Kriterien unterscheidet man bei Brustkrebs zwischen undifferenzierten basal-like Tumoren (ER, PR und HER2 negativ), HER2-positiven nicht-luminalen Tumoren sowie Luminal-A-Tumor und Luminal-B-Tumoren (ER und/oder PR positiv, HER2 negativ). „Luminal-A-Tumore grenzen sich vom Luminal-B-Tumor vor allem durch eine niedrigere mittels Ki-67 bestimmte Proliferationsrate ab“, erläuterte Prof. Michael Untch, Berlin, auf einer Veranstaltung der Firma Biontech. „Der Nachweis von Ki-67 gibt dabei den Ausschlag für die Entscheidung einer rein endokrinen Therapie (bei Luminal-A-Tumoren) oder einer zusätzlichen Chemotherapie (bei Luminal-B-Tumoren)“, so Untch weiter. Insbesondere bei Ki-67 können bedingt durch die Labormethodik und Tumorheterogenität jedoch die Ergebnisse variieren.

„Die Grenze der immunhistochemischen Verfahren liegt in der schwierigen Standardisierbarkeit sowie in der eingeschränkten Quantifizierbarkeit der Färbungen“, erklärte Prof. Zsuzsana Varga, Zürich. Ein neuer Ansatz, der dieses Problem lösen könnte, ist die molekulare Bestimmung der mRNA-Expression der vier Biomarker mittels RT-qPCR (Reverse-Transkription-quantitative-Echtzeit-PCR). „Mit dem molekularen Testverfahren könnten sich die Biomarker, auch Ki-67, künftig standardisiert und zuverlässig bestimmen lassen“, so Varga.

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