Postmenopausale Frauen

Gyn-Depesche 7/2000

Höheres Infarktrisiko bei subklinischer Hypothyreose

Dass eine manifeste Hypothyreose mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten assoziiert ist, steht fest. Jetzt zeigt eine niederländische Studie mit postmenopausalen Frauen, dass auch eine asymptomatische, subklinische Hypothyreose einen unabhängigen Risikofaktor für Atherosklerose und Herzinfarkt darstellt.

Im Rahmen der Rotterdam-Studie wurden die Daten von 1 149 zufällig ausgewählten Frauen im Durchschnittsalter von 69 Jahren ausgewertet. 10,8% davon hatten eine subklinische Hypothyreose (TSH > 4,0 mU/ml, freies Thyroxin 0,9 bis 1,9 ng/dl). Bei diesen Frauen fanden sich radiologisch häufiger atherosklerotische Veränderungen im Aortenbereich (Odds ratio 1,7), außerdem hatten sie deutlich öfter einen Herzinfarkt gehabt (OR 2,3). Die Berücksichtigung von BMI, Gesamt- und HDL-Cholesterin, Blutdruck, Rauchstatus und der Ausschluss von Frauen, die mit einem Betablocker behandelt wurden, änderte an diesem Zusammenhang nichts. Bei Frauen, die außerdem noch Antikörper gegen thyreoidale Peroxidase (> 10 IU/ml) hatten, war das Atherosklerose- und Infarktrisiko noch größer (OR 1,9 und 3,1).

Quelle: Hak, AE: Subclinical hypothyroidism is an independent risk factor for atherosclerosis and myocaridal infarction in elderly women: the Rot, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 132 (2000), Seiten: 270-278

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