Olfaktorische Dysfunktion

Gyn-Depesche 3/2020

Hormone sorgen für den richtigen Riecher

Aus einer nationalen Gesundheitsstudie gingen die Daten von 3.863 Frauen hervor, von denen 181 eigenen Angaben zufolge an Riechstörungen litten. Knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen war postmenopausal. In dieser Gruppe betrug die Prävalenz einer Bei prämenopausalen Frauen ergab sich eine positive Assoziation mit der Stilldauer.
Bei prämenopausalen Frauen ergab sich eine positive Assoziation mit der Stilldauer. Teilnehmerinnen, die zwei Jahre oder länger gestillt hatten, klagten mehr als sechsmal so häufig über Riechstörungen wie Frauen mit einer Laktationsphase von höchstens zwölf Monaten. Die Zahl der Schwangerschaften beeinflusste das Risiko dagegen nicht signifikant.
Für postmenopausale Frauen galt: Hyposmie und Anosmie kamen umso häufiger vor, je früher die Menopause eingetreten war. Potenzielle Einflussfaktoren wie Alter, Alkoholkonsum und chronische Rhinosinusitiden waren in den Analysen bereits berücksichtigt.
Aus ihren Beobachtungen schlossen die Autoren, dass längere physiologische Östrogenmangelphasen bei Frauen das Risiko einer olfaktorischen Dysfunktion erhöhen. Hormonelle Kontrazeptiva oder eine Hormonersatztherapie zeigten dagegen keinen signifikanten Einfluss – was nach Ansicht der Autoren aber an der hierfür nicht ausreichenden Datenerhebung liegen könnte. CW
Quelle: Lee K et al.: Association between subjective olfactory dysfunction and female hormone-related factors in South Korea. Nature Scientific Reports 2019; doi: 10.1038/s41598-019- 56565-x

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