Zervixkarzinom

Gyn-Depesche 3/2010

HPV kommt und geht

Die Dynamik der Inzidenz und des Clearings von Infektionen mit HPV – onkogene Stämme sind Auslöser des Zervixkarzinoms – birgt noch viele Unklarheiten. Von einem besseren Verständnis könnten Screening- und Impfstrategien profitieren.

Forscher aus Lyon gingen der Persistenz von HPV-Infektionen bei 2408 Frauen über 24 Monate mit Hilfe von Untersuchungen in Abständen von sechs Monaten nach. Sie wandten ihr statistisches Modell getrennt auf die einzelnen HPV-Typen an, da sich diese jeweils völlig eingenständig verhalten.

Prävalente (bestehende) HPV-Infektionen persistierten bei älteren Frauen länger; hingegen fand man für inzidente (neu aufgetretene) Infektionen keine Korrelation mit dem Alter. Die Wahrscheinlichkeit einer Persis­tenz war erhöht bei rauchenden Frauen und bei solchen, die injizierbare Kontrazeptiva benutzten. Bekannte Risikofaktoren für invasive Zervixkarzinome wie die Einnahme oraler Kontrazeptiva oder Multiparität korrelierten nicht mit der Sechs-Monate-Persis­tenz der HPV-Infektionen. Eine Persistenz war häufiger, wenn die Viruslast hoch war oder zytologische Anomalien bestanden (ASCUS/LSIL bzw. ASC-H/HSIL). Die Persis­tenz war auch ausgeprägter für onkogene HPV-Typen, verglichen mit harmloseren.

Die Autoren folgern aus ihren Daten, dass neue HPV-Infektionen bei älteren Frauen nicht riskanter im Sinne einer längeren Persistenz sind.

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