Von 343 Frauen, die sich in verschiedenen französischen Kliniken nach einem Abort in der 7. bis 14. SSW einer Kürettage unterziehen mussten, erhielt randomisiert etwa die Hälfte eine postoperative Einlage von 10 ml Hyaluronsäure-Gel in den Uterus. Sechs bis acht Wochen später erfolgte bei rund 80 % der Studienteilnehmerinnen eine Kontroll-Hysteroskopie.
Die Inzidenz intrauteriner Verwachsungen war in der Gel-Gruppe mit 9,1 % signifikant geringer als in der Kontrollgruppe mit 18,4 %. Eine hysteroskopische Adhäsiolyse war bei 2,8 % versus 7,5 % notwendig. Von den 110 Frauen, die nach einem Jahr an einer Abschlussbefragung teilnahmen, waren 69,8 % nach der Gel-Instillation erneut schwanger. In der Gruppe mit der Standardprozedur lag die Schwangerschaftsrate mit 57,4 % zwar etwas niedriger, der Unterschied verfehlte jedoch die Signifikanz. Um intrauterine Adhäsionen zu reduzieren, halten die Studienautor:innen die routinemäßige Instillation von Hyaluronsäure-Gel nach einer Abortkürettage dennoch für sinnvoll. CW