In einer Längsschnittstudie wurden 10.618 Frauen zwischen 20 und 40 im Abstand von jeweils drei Jahren sechsmal zu ihrer körperlichen Aktivität, ihrem Körpergewicht sowie Zyklusstörungen befragt. Im Vergleich zu normal- oder untergewichtigen Frauen war das Risiko für Zyklusunregelmäßigkeiten bei übergewichtigen Frauen um 8 % erhöht, bei adipösen um 29 %. Einen Zusammenhang mit sportlichem Training fand man nicht.
Ein anderes Bild ergab sich bei Hypermenorrhoe. Im Alter von 22 bis 27 Jahren berichteten 15,9 % der Frauen von sehr starken Blutungen; 15 Jahre danach war der Anteil fast doppelt so hoch. Auch hier waren Übergewichtige und Adipöse signifikant häufiger betroffen: um 15 bzw. 37 %. Frauen, die sich oft und intensiv sportlich betätigten, wiesen dagegen ein um 10 % geringeres Risiko für starke Menstruationsblutungen auf als die, die keinen Sport trieben. Besonders effektiv war körperliche Bewegung bei Fettleibigen: Sie senkte das Hypermenorrhoe- Risiko um 19 %.
Nicht nur wegen des kardiovaskulären Risikos kann es sich also lohnen, übergewichtige Frauen zu körperlicher Aktivität zu motivieren, sondern auch, um starke Menstruationsblutungen zu normalisieren. CW