Daten von 5535 Teilnehmenden der Helsinki Birth Cohort Study wurden retrospektiv analysiert. Alle waren in den Jahren 1934 bis 1944 geboren und lebten 1995 in Finnland. Im Rahmen der Kohortenstudie wurden auf Basis der Mutterschafts- und Geburtsakten die Personen identifiziert, die vorgeburtlich einer mütterlichen Schwangerschaftshypertonie oder Präeklampsie ausgesetzt waren. Ein Fünftel der Kohorte waren Diabetiker.
Eine Multivarianzanalyse mittels Cox-Regression wurde durchgeführt. Das Risiko (Hazard Ratio, HR), als Erwachsene einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, schien demnach bei den 1780 Nachgeborenen leicht erhöht, bei deren Mutter während der Schwangerschaft zu mindestens einem Zeitpunkt ein erhöhter Blutdruck gemessen worden war (HR 1,13; 95%-KI 1,00-1,29). Bei den 1336 Kindern der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes lag die HR für einen späteren Typ-2-Diabetes bei 1,15 (95%-KI 1,00-1,33). Bei einer Schwangerschaft mit Präeklampsie, insgesamt 231 Fälle, fand sich kein eindeutiger Trend und ein breiter Konfidenzintervall (KI) als Hinweis auf mangelnde statistische Power.
Trotz einer Reihe methodischer Faktoren, die die Aussagekraft einer solchen retrospektiven Kohortenstudie erheblich einschränken, leiten die Autoren folgenden Rat daraus ab: Ärzte, die das individuelle Risiko eines Patienten, in Zukunft einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, einschätzen wollen, sollten auch nach mütterlichem Hypertonus während der Schwangerschaft fragen. TH