Submuköse Myome

Gyn-Depesche 1/2000

Hysterektomie oder endoskopische OP?

Submuköse Myome, die Menorrhagien verursachen, können heutzutage transzervikal reseziert werden, so dass der Uterus nicht entfernt werden muss. Diese Methode ist jedoch nicht in allen Fällen erfolgversprechend.

Um prognostisch wegweisende Faktoren zu identifizieren, wurde bei 285 Frauen der Langzeitverlauf nach transzervikaler Myomektomie untersucht, im Durchschnitt über vier Jahre. Die Patientinnen wurden nach dem Ergebnis der Hysteroskopie in drei Gruppen eingeteilt: 1. normal großer Uterus und nicht mehr als zwei Myome, 2. vergrößerte Gebärmutter und mindestens drei Myome, 3. alle übrigen Fälle. In der ersten Gruppe waren nach fünf Jahren 90% der Frauen rezidivfrei, in den anderen beiden Gruppen nur 65% und 62%. Die Resektion von Myomen, die zu mehr als der Hälfte intramural lagen, erwies sich als technisch sehr schwierig und sollte nur von erfahrenen Operateuren in ausgewählten Fällen durchgeführt werden. Das Alter der Patientinnen spielte für den Behandlungserfolg keine Rolle. Insgesamt mussten 41 Patientinnen nachoperiert werden, bei 20 davon wurde eine Hyster-ektomie durchgeführt. Obwohl die transzervikale Myomektomie häufig mit einer Ablatio des Endometriums kombiniert wird, lieferte diese Studie (ohne Ablatio) vergleichbare Erfolgsquoten.

Quelle: Emanuel, M: Long-term results of hysteroscopic myomectomy for abnormal uterine bleeding, Zeitschrift: OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 93 (1999), Seiten: 743-748

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