Dies berichtet ein Team britischer und griechischer Forscherinnen und Forscher. Sie analysierten die Daten von 334 Frauen mit einem Implantationsversagen im ersten IVF-/ICSI-Versuch. Obwohl die Vaginalsonographie in allen Fällen wiederholt einen unauffälligen Cavumbefund ergeben hatte, unterzogen sich 137 Frauen vor der nächsten IVF-/ICSIBehandlung einer Hysteroskopie.
Bei 41 dieser Hysteroskopien (30 %) wurden Anomalien wie Endometriumpolypen, eine Endometritis, Adhäsionen oder submuköse Myome diagnostiziert und – wenn möglich – im selben Eingriff behandelt, so die Forschenden.
Die Hysteroskopie erwies sich im Hinblick auf den primären Studienendpunkt, die Lebendgeburtenrate, als vorteilhaft: 58 (42,3 %) der Frauen, welche sich dem operativen Eingriff unterzogen hatten, aber nur 52 der 197 Kontrollen (26,3 %) brachten nach dem folgenden IVF-/ICSIBehandlungsversuch ein Kind lebend zur Welt (p = 0,0025). Im Hinblick auf die Häufigkeit biochemischer Schwangerschaften sowie die Fehlgeburtenrate unterschieden sich die beiden Gruppen jedoch nicht wesentlich.
Ob Frauen mit einem Implantationsversagen nach der ersten IVF bzw. ICSI tatsächlich von einer Screening-Hysteroskopie profitieren, muss nun in einer randomisierten kontrollierten Studie geprüft werden, meinen die Forschenden. LO