Gyn-Depesche 4/2004

IgA der Muttermilch schützt vor Darminfektionen

Anders als bei vielen anderen Säugetieren gelangen beim Menschen kaum Antikörper über die Muttermilch in den kindlichen Kreislauf. IgA in der Muttermilch stellt aber einen wichtigen Schutzfaktor gegen enterale Infektionen dar. IgA stellt den Hauptanteil an Immunglobulinen in der menschlichen Muttermilch dar. Offensichtlich kann sekretorisches IgA im kindlichen Darm über verschiedene Mechanismen vor Infektionen schützen. Zum einen ist eine direkte neutralisierende Wirkung auf bestimmte Bakterien beschrieben, zum anderen können anti-idiotypische Antikörper die Immunantwort des Kindes verstärken. Der Schutz durch das mütterliche IgA ist bei gestillten Kindern u. a. für Rotaviren, E. coli, Polioviren und Retroviren nachgewiesen. Etwas anders verhält es sich offenbar bei HIV-infizierten Frauen, bei denen die Muttermilch überraschenderweise mehr Anti-HIV-IgG und -IgM als Anti-HIV-IgA enthält. Ein höherer Anteil einer spezifischen sekretorischen IgA-Antwort und/ oder einer peristierenden IgM-Antwort in der Muttermilch war aber mit einem verminderten HIV-Übertragungsrisiko für das Kind verbunden. (MW)

Anders als bei vielen anderen Säugetieren gelangen beim Menschen kaum Antikörper über die Muttermilch in den kindlichen Kreislauf. IgA in der Muttermilch stellt aber einen wichtigen Schutzfaktor gegen enterale Infektionen dar. IgA stellt den Hauptanteil an Immunglobulinen in der menschlichen Muttermilch dar. Offensichtlich kann sekretorisches IgA im kindlichen Darm über verschiedene Mechanismen vor Infektionen schützen. Zum einen ist eine direkte neutralisierende Wirkung auf bestimmte Bakterien beschrieben, zum anderen können anti-idiotypische Antikörper die Immunantwort des Kindes verstärken. Der Schutz durch das mütterliche IgA ist bei gestillten Kindern u. a. für Rotaviren, E. coli, Polioviren und Retroviren nachgewiesen. Etwas anders verhält es sich offenbar bei HIV-infizierten Frauen, bei denen die Muttermilch überraschenderweise mehr Anti-HIV-IgG und -IgM als Anti-HIV-IgA enthält. Ein höherer Anteil einer spezifischen sekretorischen IgA-Antwort und/ oder einer peristierenden IgM-Antwort in der Muttermilch war aber mit einem verminderten HIV-Übertragungsrisiko für das Kind verbunden. (MW)

Quelle: Van de Perre, P: Transfer of antibody via mother´s milk, Zeitschrift: VACCINE, Ausgabe 21 (2003), Seiten: 3374-3376

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