Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor I (IGF-I) und Insulin sind wichtig für das fetale Wachstum. Der Wachstumsfaktor spielt auch für die Entwicklung der insulinproduzierenden Betazellen eine entscheidende Rolle; IGF-I-Mangel soll an der Genese von Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Problemen beteiligt sein. Nachgewiesen ist bereits, dass ein Polymorphismus in der Promoterregion des IGF-I-Gens mit Fehlen des Wildtyp-Allels (192bp) zu niedrigen IGF-I-Konzentrationen mit hohem Diabetes- und Herzinfarktrisiko führt. Eine niederländische Studie zeigte nun, dass bei fehlendem 192bp-Allel das Geburtsgewicht um 215 g niedriger lag als bei Personen, die homozygot für dieses Allel waren. Homo- und heterozygote Defektträger unterschieden sich dabei nicht signifikant. Besonders groß war der Unterschied im Geburtsgewicht zwischen den Genotypen bei Diabetes-Anamnese der Mutter. Intrauterine Mangelernährung als Ursache von niedrigem Geburtsgewicht und späterer Diabetesentwicklung lässt sich nicht ganz ausschließen. Doch spricht viel dafür, dass diese Probleme auf das Konto einer Genvariation gehen. (UW)
Niedriges Geburtsgewicht und späteres Diabetesrisiko
Gyn-Depesche 3/2003
IGF-I-Gen verantwortlich
Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor I (IGF-I) und Insulin sind wichtig für das fetale Wachstum. Der Wachstumsfaktor spielt auch für die Entwicklung der insulinproduzierenden Betazellen eine entscheidende Rolle; IGF-I-Mangel soll an der Genese von Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Problemen beteiligt sein.
Nachgewiesen ist bereits, dass ein Polymorphismus in der Promoterregion des IGF-I-Gens mit Fehlen des Wildtyp-Allels (192bp) zu niedrigen IGF-I-Konzentrationen mit hohem Diabetes- und Herzinfarktrisiko führt.
Eine niederländische Studie zeigte nun, dass bei fehlendem 192bp-Allel das Geburtsgewicht um 215 g niedriger lag als bei Personen, die homozygot für dieses Allel waren. Homo- und heterozygote Defektträger unterschieden sich dabei nicht signifikant. Besonders groß war der Unterschied im Geburtsgewicht zwischen den Genotypen bei Diabetes-Anamnese der Mutter.
Intrauterine Mangelernährung als Ursache von niedrigem Geburtsgewicht und späterer Diabetesentwicklung lässt sich nicht ganz ausschließen. Doch spricht viel dafür, dass diese Probleme auf das Konto einer Genvariation gehen. (UW)
Quelle: Vaessen, N: Association between genetic variation in the gene for insulin-like growth factor-I and low birthweight, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 359 (2002), Seiten: 1036-1037