Synopsis

Gyn-Depesche 4/2019

Im Rhythmus bleiben

Das hormonelle Auf und Ab des weiblichen Menstruationszyklus wirkt sich auch auf den Metabolismus von Frauen im reproduktiven Alter aus. Dies könnte zum Teil erklären, warum Frauen vor allem in der Lutealphase unter Beschwerden leiden.
Eine europäische Arbeitsgruppe analysierte nun einen Zyklus lang die Metabolite in den Körperflüssigkeiten von 34 gesunden Frauen im reproduktiven Alter, die während der Menstruation (M), während der follikulären (F), der periovulären (O) und der lutealen (L) Phase beprobt worden waren. 39 Aminosäuren und Aminosäurenderivate sowie 18 Lipidverbindungen nahmen in ihrer Konzentration während der Lutealphase ab. Der für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erhöhte Bedarf an Lipiden und Proteinen würde auch die Essgelüste in dieser Zeit erklären; und ebenso auch die Schwankungen in den Spiegeln der lipidbasierten Endocannabinoide erklären, die während der Lutealphase beobachtet wurden. Vermutlich lässt sich dadurch auch das Auftreten von PMS-Symptomen erklären. Die Spiegel an Vitamin D und Vitamin B6 zeigten sich dagegen während der Menstruation deutlich erhöht.
Möglicherweise könnte eine in der zweiten Zyklushälfte erhöhte Zufuhr an Protein, Vitamin B 6, Omega-3- und -6-Fettsäuren sowie Glutathion hier einen wertvollen Beitrag leisten. OH
Quelle: Draper CF et al.: Menstrual cycle rhythmicity … Sci Rep 2018; 8: 14568
ICD-Codes: N94.9

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