Frühchen beim Kangorooing auf der Brust des Papas

Frühgeborene

Gyn-Depesche 1/2023

Im Vorteil – dank Muttermilch

Frühgeborene profitieren im Hinblick auf die kognitive, die schulische und die Verhaltensentwicklung von einer intensiven und langen Ernährung mit Muttermilch. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam aus den USA und Australien nach der Sekundärauswertung von Daten der DINO-Studie.

586 Kinder, die zwischen 2001 und 2005 in Australien als sehr unreife Frühgeborene (Gestationsalter < 33 Schwangerschaftswochen) zur Welt gekommen waren, absolvierten im Alter von sieben Jahren eine entwicklungsneurologische Untersuchung inklusive eines Intelligenztests (Wechsler Abbreviated Scale of Intelligence).

Mit steigenden Mengen der täglichen Muttermilchzufuhr während des postnatalen Klinikaufenthalts nahmen die Perfor mance-Intelligenz sowie die Leseund Rechenfähigkeiten der Schulkinder zu, Symptome einer Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) traten dagegen seltener auf. Mit jedem weiteren Monat Muttermilchernährung verbes serten sich ferner ihre Lese-, Rechtschreib- und mathematischen Fertigkeiten. Den stärksten Nutzen hatten Kinder mit einem initialen Gestationsalter unter 30 Schwangerschaftswochen. Diese Beobachtungen, so das Fazit der Forschenden, belegen erneut die Wichtigkeit des Stillens bzw. der Muttermilchernährung Frühgeborener. LO

Quelle: Belfort MB et al.: Associations of Maternal Milk Feeding With Neurodevelopmental Outcomes at 7 Years of Age in Former Preterm Infants.
JAMA Netw Open 2022; 5(7): e2221608; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2022.21608
ICD-Codes: P07.0 , O60
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