Bereits zehn Tage nach mRNA-basierter Erstimpfung besteht ein Schutz vor schweren Verläufen nach einer SARS-CoV-2-Infektion, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch keine hohe Anzahl an neutralisierenden Antikörpern nachgewiesen werden konnte. Ein Freiburger Forscherteam konnte zeigen, dass aktivierte und spezifisch gegen das Spike-Protein des SARS-CoV-2 gerichtete CD8+ T-Zellen an der frühen Immunantwort beteiligt sind. Nach der Zweitimpfung bilden diese T-Zellen einen hochdifferenzierten Pool an Effektor-T-Zellen. Zu diesem Zeitpunkt stieg auch die Zahl der neutralisierenden Antikörper stark an.
Für die Analyse hatten die Forscher in regelmäßigen Abständen Blutproben von 32 Probanden genommen (vor versus nach der Erst- bzw. Zweitimpfung). Keiner der Probanden war zuvor mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen. Die Forscher untersuchten gezielt die Spezifität der CD8+ T-Zellen gegen die SARS-CoV-2 spezifischen Spike-Proteine und konnten diese bei der Mehrzahl der Probanden bereits sechs bis acht Tage nach der Erstimpfung nachweisen. Nach Erhalt der zweiten Impfdosis erhöhte sich die Zahl der spezifischen CD8+ T-Zellen und blieb über den Zeitraum von drei bis vier Monaten stabil. Die Forscher wiesen eine vermehrte Expression von T-Zellmarkern nach, welche auf eine gefestigte zytotoxische Effektorfunktion der CD8+ T-Zellen nach der Zweitimpfung schließen lassen. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit einer Zweitimpfung, um einen guten Schutz vor SARSCoV- 2 zu erreichen. DM