Dies zeigt eine Datenanalyse der EAGER-Studie, in der zwischen 2007 und 2012 Frauen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren mit regelmäßigem Zyklus eingeschlossen waren. Sie alle hatten nach ein oder zwei Fehlgeburten versucht, erneut spontan schwanger zu werden. Für die aktuelle Auswertung wurden die Behandlungsdaten von 572 Frauen der Plazebogruppe, die keine medikamentöse Therapie erhalten hatte, analysiert.
Alle Frauen wiesen zu Studienbeginn mäßig erhöhte Werte im hochsensitiven C-reaktiven Protein (hsCRP) auf (<10 mg/l). Sie nutzten einen Fertilitätsmonitor sowie Urin-Schwangerschaftstests und wurden über bis zu sechs Menstruationszyklen nachbeobachtet. Anovulatorische Zyklen wurden anhand der Urinkonzentration von Pregnandiol-3-Glukuronid, dem Eintreten einer Schwangerschaft sowie dem Auftreten eines LH-Peaks erfasst.
Insgesamt werteten die Wissenschaftler 2022 Zyklen aus. Während des Studienzeitraums traten 348 Schwangerschaften ein. Ein höherer hsCRP-Wert ging – unter Berücksichtigung verschiedener demografischer und reproduktiver Variablen – mit einer signifikant geringeren Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft einher. Bei zusätzlicher Adjustierung bezüglich des BMI verlor dieser Zusammenhang jedoch seine Signifikanz. Im Hinblick auf das Risiko für anovulatorische Zyklen ließ sich kein signifikanter Zusammenhang mit dem hsCRP-Wert nachweisen.
Gesunde fertile Frauen, folgern die Wissenschaftler, haben bei einer subakuten systemischen Inflammation geringere Chancen auf eine Schwangerschaft. Dies ist aber offenbar nicht auf anovulatorische Effekte zurückzuführen, sondern scheint vielmehr im Zusammenhang mit dem BMI zu stehen. LO