Auch eine HPV-induzierte Läsion
Gyn-Depesche 1/2009
Ist eine topische Therapie intraepithelialer Neoplasien der Vulva möglich?
Bei intraepithelialen Neoplasien der Vulva wird üblicherweise chirurgisch behandelt, um das Fortschreiten zu einem invasiven Karzinom auszuschließen. In einem großen Teil der Fälle bleiben danach aber positive Resektionsränder zurück, der Eingriff kann die Vulva deformieren und die Papillomaviren, die Ursache der Läsion sind, werden nicht eliminiert; Rezidive sind daher vorprogrammiert.
Praxisfazit
?! Imiquimod bindet an den Toll-like-Rezeptor 7. Damit wird eine intrazelluläre Signalkaskade angestoßen, die verschiedene Immunreaktionen auslöst. Das Medikament fördert die Reifung antigenpräsentierender Zellen, induziert die Sekrtetion inflammatorischer Zytokine und bewirkt einen Shift zu Typ-1-T-Zell-Immunität; es wirkt auch direkt apoptotisch auf Tumorzellen. Die Ergebnisse sind am besten, wenn schon eine T-Zell-Reaktion gegen HPV 16 besteht.