Nach einer Abtreibung interessieren sich die meisten Frauen für eine sichere Verhütungsmethode. Dies sollte man nutzen, um sie mit einem langfristigen Kontrazeptivum zu versorgen.
In einer Klinik in Edinburgh wurde das Schicksal von 986 Frauen nach einem induzierten Abort zwei Jahre lang nachverfolgt. Mit dem Abbruch erhielten alle eine eingehende Verhütungsberatung und kostenfreien Zugang zur gewählten Methode. Knapp 30% entschieden sich dabei für ein kombiniertes orales Kontrazeptivum (COC), 15,5% für ein Etonogestrel-freisetzendes Implantat und 9,5% für ein IUD.
Am geringsten war die Inzidenz erneuter Schwangerschaftsabbrüche bei den Verwenderinnen eines IUDs oder Implantats. Im Vergleich zur Pille reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit beim IUD um 95%, beim Implantat um 94%. Hatten sich die Frauen für Depot-DMPA-Injektionen entschieden, so war das Risiko für einen weiteren induzierten Abort noch halb so groß wie bei COC-Anwenderinnen. Ohne jegliche Verhütung bestand lediglich ein um 30% höheres Wiederholungsrisiko als mit der Pille.
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