Ein schweres ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS) tritt bei 0,2 bis 1% aller IVF-Zyklen auf. Mehrere Studien belegen, dass das Risiko minimiert wird durch eine Stimulation mit einem GnRH-Antagonisten und nachfolgender Ovulationsauslösung durch einen GnRH-Agonisten anstelle von HCG. Ein Nachteil dieses Protokolls scheint jedoch eine geringere Schwangerschaftsrate zu sein.
Eine US-Studiengruppe untersuchte anhand von 316 IVF/ICSI-Zyklen mögliche Faktoren, die den Erfolg von assistierter Reproduktion nach dem GnRH-Antagonisten/-Agonisten-Protokoll vorhersagen könnten. Alle Frauen galten als Hochrisikopatientinnen.
Als wichtiger Erfolgsprädiktor erwies sich der LH-Serumspiegel am Tag der Ovulationsauslösung. Auf das Fortbestehen der Schwangerschaft wirkte sich der LH-Spiegel aber nicht signifikant aus.
Von Bedeutung schien auch der Estradiolspiegel zu sein. Bei Patientinnen mit einem E2-Peak über 4000 pg/ml betrug die klinische Schwangerschaftsrate 53,6%, bei Patientinnen mit niedrigeren Werten nur 38,1%. Auch hier reichte die statistische Signifikanz des prädiktiven Werts jedoch nicht für die Vorhersage einer stabilen Schwangerschaft aus. Trotz der hohen E2-Werte, die als Risikofaktor für ein OHSS gelten, kam es zu keiner Überstimulation.
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