ONLINE FIRST: PCOS

Gyn-Depesche 3/2015

IVF-Erfolgsraten bei dicken Patientinnen

Dass Adipositas die Erfolgsaussichten einer IVF reduziert, ist bereits bekannt. US-amerikanische Wissenschaftler untersuchten, ob das auch für PCOS-Patientinnen gilt.

In einer Bostoner Fertilitätsklinik wurden 101 IVF-Zyklen von 79 PCOS-Patientinnen retrospektiv analysiert. Eingeschlossen waren IVF-Behandlungen aus den Jahren 2001 bis 2010 mit frischen autologen Eizellen, mit oder ohne ICSI. Ausgewertet wurden 51 Zyklen von schlanken Patientinnen mit einem BMI zwischen 18,7 und 24,9 kg/m2, 19 von übergewichtigen und 31 von adipösen Patientinnen (BMI ≥30 kg/m2).
Verglichen mit schlanken Frauen mit PCOS ergab sich bei adipösen eine um 69% geringere Wahrscheinlichkeit für eine klinische Schwangerschaft pro Zyklusstart. Die Chance einer Lebendgeburt sank um 71%. Die Zahl der Stimulationstage, der Gesamt-FSH-Dosis oder der Estradiol-Höchstwerte unterschied sich in den beiden Gruppen nicht signifikant. Die Zahl der gewonnenen Oozyten sank jedoch mit zunehmendem BMI. Umgekehrt lag das Risiko eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms (OHSS) bei adipösen Frauen im Vergleich zu normalgewichtigen um 83% niedriger. Dieser Unterschied erwies sich allerdings als nicht signifikant.
Die Studienautoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass zwei Subgruppen von PCOS-Patientinnen mit unterschiedlichen IVF-Erfolgsaussichten existieren. Schlanke Frauen konnten trotz PCOS mit ähnlich hohen Schwangerschaftsraten rechnen wie andere IVF-Patientinnen unter 35 Jahren, während stark Übergewichtige schlechtere Ergebnisse erzielten. CW

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