Je länger die Austreibungsphase, um so größer der Schnitt
Bei einem Kaiserschnitt aufgrund einer verlängerten Austreibungsphase muss die Hysterotomie häufig erweitert werden; die Operation dauert dann deutlich länger als üblich.
Zu diesem Ergebnis kommt eine retrospektive US-amerikanische Studie mit 239 Frauen mit sekundärem Kaiserschnitt. Bei 82 Frauen dauerte die Austreibungsphase eine bis drei Stunden, bei 157 mehr als vier Stunden. Eine längere Austreibungsphase ging signifikant häufiger mit einer ungeplanten Hysterotomie-Erweiterung einher (40 vs. 26%), wovon vor allem die Zervix betroffen war (29 vs. 5%). Die Operationszeit war bei Frauen mit verlängerter Austreibungsphase zudem im Mittel länger und die Operation dauerte häufiger länger als 90 Minuten (9 vs. 1%). Es zeigte sich eine positive Assoziation zwischen dem Ausmaß der Hysterotomie und der Länge der Austreibungsphase. Andere mütterliche und kindliche Komplikationen unterschieden sich nicht zwischen den beiden Gruppen.
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