Polyzystische Ovarien

Gyn-Depesche 1/2004

Je mehr Symptome, desto geringere Fertilität

Zwar gelten Polyzystische Ovarien (PCO) als eine der häufigsten Ursachen für anovulatorische Subfertilität. Doch treten längst nicht bei allen Frauen mit PCO weitere typische Symptome des PCO-Syndroms wie Adipositas, Hyperandrogenismus und Menstruationsstörungen auf. Britische Wissenschaftler gingen jetzt der Frage nach, inwieweit sich diese Symptome auf die Fertilität der betroffenen Frauen auswirken.

Die 84 untersuchten Frauen mit asymptomatischen PCO wurden im Durchschnitt genau so schnell schwanger wie die 146 Frauen der Kontrollgruppe mit normalen Eierstöcken. Litten die PCO-Patientinnen jedoch zusätzlich unter Adipositas, Hirsutismus, Akne oder Menstruationsstörungen, mussten sie rund fünfmal länger auf eine Schwangerschaft warten. Je mehr Symptome dazu kamen, desto größer wurde das relative Risiko für Subfertilität. Während der Anteil subfertiler Frauen bei asymptomatischen PCO-Frauen ebenso wie in der Kontrollgruppe bei etwa 10% lag, erreichte er bei PCO-Patientinnen mit vier Symptomen 100%. Bei Frauen mit normalen Eierstöcken wirkten sich die gleichen Symptome dagegen nicht negativ auf die Konzeptionswartezeit und die Fertilität aus.

Quelle: Hassan, MA: Ultrasound diagnosis of polycystic ovaries in women who have no symptoms of polycystic ovary syndrome is not associated with subfecundity or subfertility, Zeitschrift: FERTILITY AND STERILITY, Ausgabe 80 (2003), Seiten: 966-975

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