In einer prospektiven Kohortenstudie gaben 1091 Frauen zwischen 18 und 49 Jahren telefonisch Auskunft über ihre sexuelle Aktivität und den Gebrauch von Verhütungsmitteln in den letzten zwölf Monaten. Im Abstand von jeweils einem halben Jahr erfolgten ein bis drei weitere Befragungen.
Zwei Drittel der Teilnehmerinnen gaben an, das ganze Jahr derselben Kontrazeptionsmethode treu geblieben zu sein. 11,4% verhüteten überhaupt nicht – zwei Fünftel davon, obwohl sie sexuell aktiv waren und nicht schwanger werden wollten. Im Vergleich zu den kontinuierlichen Kontrazeptiva-Verwenderinnen hatten die „Nonuser“ eine niedrigere Schulbildung, waren häufiger nicht erwerbstätig, Raucherinnen und tranken mehr Alkohol.
12,0% der Frauen hatten während des Befragungszeitraums ihre Verhütungsmethode gewechselt. Weitere 8,1% unterbrachen die
Kontrazeption für mindestens eine Woche oder beendeten sie komplett.
In mehr als 2000 Frauenjahren wurde von 75 Verhütungspausen und 220 Methodenwechseln berichtet. 3,7% aller Teilnehmerinnen setzten sich dadurch dem Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft aus. Als Grund für eine Unterbrechung nannten die meisten Frauen gesundheitliche Bedenken, zeitweise sexuelle Inaktivität oder eine Abneigung gegen die ursprünglich gewählte Methode. „Wechsel“-Frauen taten dies oft aus Angst vor Nebenwirkungen. CW