In Lateinamerika liegen Kaiserschnitte im Trend

Gyn-Depesche 8/2006

Jedes dritte Kind kommt per Kaiserschnitt zu Welt

Die Rate an Kaiserschnitt-Geburten steigt auch in den Entwicklungsländern kontinuierlich an. Profitieren Mutter und Kind von dieser Entwicklung?
Praxisfazit
Unter den reicheren Frauen Lateinamerikas und vielen ihrer Ärzte gelten Kaiserschnitte als harmlos, schmerzlos, schnell und bequem. In manchen Gegenden wird bereits jede zweite Schwangerschaft so beendet. Auf der anderen Seite werden in ärmeren Bevölkerungsschichten weniger Kaiserschnitte durchgeführt, als eigentlich notwendig wären. Die Studie von Villar et al. liefert jetzt neue Argumente, dem unheilvollen Trend zur „schickeren“ Kaiserschnittgeburt entgegenzuwirken. Sie zeigt eindeutig, dass nicht medizinisch indizierte Kaiserschnitte die Gesundheit von Mutter und Kind bedrohen.

Im Rahmen des WHO-Surveys 2005 zur mütterlichen und perinatalen Gesundheit wurden 97 095 Geburten in acht Ländern Lateinamerikas erfasst. Die Kaiserschnitt rate lag im Mittel bei 33%, mit einer Höchst rate von 51% in Privatkliniken. Besonders häufig wurden Kaiserschnitte bei Primiparae und vorangegangenen Kaiserschnitten durchgeführt.

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