Prävention von Neuralrohr-Defekten

Gyn-Depesche 4/2003

Junge Frauen über Folsäure besser informieren!

Die meisten Frauen in gebärfähigem Alter haben zwar schon einmal von Folsäure gehört. Nur wenige wissen jedoch, dass sich damit Neuralrohrdefekten des Fetus vorbeugen lässt.

Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Wissenschaftler, die 148 Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren zu ihrem Wissen über Folsäure befragt haben. Außerdem wurde ermittelt, wie viel Folsäure die Frauen zu sich nahmen - sei es über Nahrungsmittel, mit synthetischer Folsäure angereicherte Nahrungsmittel oder als Tabletten. Zwar nahmen 86% der Frauen die allgemein empfohlene Tagesdosis Folsäure zu sich. Allerdings deckten nur 26% der Frauen die Tagesmenge, die im gebärfähigen Alter empfohlen wird (400 µg synthetische Folsäure). Rund 95% der Frauen hatten zwar schon einmal von Folsäure gehört, doch nur 25% waren sich darüber klar, wie wichtig eine ausreichende Folsäure-Zufuhr im Falle einer Schwangerschaft ist. Ein Viertel der Frauen wusste gut oder sehr gut darüber Bescheid, welche Nahrungsmittel viel Folsäure enthalten. Es bestand jedoch kein Zusammenhang zwischen diesem Wissen und der tatsächlichen Folsäure-Zufuhr. Immerhin gaben 78% der Frauen an, dass sie angesichts der Informationen über die Bedeutung dieser Maßnahme Folsäure-Tabletten einnehmen würden.

Quelle: French, MR: Folate intakes and awareness of folate to prevent neural tube defects: a survey of women living in Vancouver, Canada, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN DIETETIC ASSOCIATION, Ausgabe 103 (2003), Seiten: 181-185

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