In einer chilenischen Geburtsklinik nahmen 95 gesunde Elternpaare mit einer elektiven Sectio nach einer unkomplizierten Schwangerschaft an einer randomisierten Studie teil. Nach der Basisversorgung und einer halben Stunde unter der Wärmelampe wurde rund ein Drittel der Neugeborenen (Apgar > 7) zur weiteren Betreuung in ein Kinderbettchen gelegt. 34 Kinder wurden angezogen dem Vater übergeben, 29 weitere lediglich mit einer Windel bekleidet auf seine nackte Brust gebettet. Vom Beginn der Intervention, etwa 45 Minuten nach der Entbindung, wurden in 15-minütigen Abständen die Körpertemperatur, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung und die Wachheit der Neugeborenen erfasst.
Die Kinder mit direktem Hautkontakt zum Vater zeigten über den gesamten Beobachtungszeitraum bis zwei Stunden nach der Geburt eine stabile Herzfrequenz von median 150,5 Schlägen pro Minute. Bei den Kindern ohne körperliche Nähe war sie signifikant niedriger (Median 140) und sank im Verlauf von 143 auf 138. Im Vergleich mit der Gruppe im väterlichen Arm fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Temperatur und Sauerstoffsättigung lagen in allen drei Gruppen ähnlich hoch. In der Haut-zu-Haut-Gruppe erschienen die Neugeborenen zu Beginn wacher, allerdings verschwand dieser Unterschied zum Ende des Beobachtungszeitraums.
Gegenüber der in vielen Ländern üblichen Trennung von Eltern und Kind nach einer Sectio weist der direkte Hautkontakt zum Vater Vorteile auf, schlossen die Studienautoren aus Schweden und Chile. CW