Bei 578 Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium wurde die psychische Reaktion auf die Erkrankung mittels Mental Adjustment to Cancer Scale (MAC), Courtauld Emotional Control Scale (CEC) und Hospital Anxiety and Depression Scale (HAD) ermittelt. Nach fünf Jahren lebten noch 445 Frauen, davon 395 rezidivfrei. Es zeigte sich, dass Frauen mit einem hohen HAD-Depressions-Score ein signifikant höheres Mortalitätsrisiko jeglicher Ursache hatten (RR 3,59). Bei Frauen, die ein ausgeprägtes Gefühl von Hilf- und Hoffnungslosigkeit (MAC) hatten, war das Rezidiv- bzw. Mortalitätsrisiko signifikant erhöht. Frauen mit starkem "Kampfgeist" hatten allerdings keine besseren Überlebenschancen.
Mammakarzinom
Gyn-Depesche 3/2000
"Kampfgeist" verbessert die Prognose nicht
In einer prospektiven Studie wurde untersucht, ob bestimmte psychische Reaktionen auf die Krankheit die Überlebensrate von Brustkrebspatientinnen beeinflussen.
Quelle: Watson, M: Influence of psychological response on survival in breast cancer: population-based cohort study, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 354 (1999), Seiten: 1331-1336