Zervixpessar in Erprobung

Gyn-Depesche 1/2014

Kann man Frühgeburten verhindern?

Bei einer Mehrfachschwangerschaft besteht immer ein erhöhtes Frühgeburts-Risiko. Die Neugeborenen haben dann schlechtere Entwicklungschancen. Man versucht deshalb alles Mögliche, um Frühgeburten zu verhindern.
Praxisfazit
?! An der Handhabung der Studie
findet ein Kommentator einiges
auszusetzen. Während des Verlaufs
wurde reichlich nachjustiert. Mit einem
Pessar bekommen viele Schwangere
Schwierigkeiten. In der Studie musste es
bei einer Reihe von Frauen vorzeitig ent-
fernt werden. Viele offene Fragen ...
Chescheir NC: Preterm birth in multiple preg-
nancy: a glimmer of hope? Ebd. 1314-1315 

Bei Frauen mit erhöhtem Frühgeburts­risiko (vorangegangene Frühgeburt, kurze Zervix) wirkt im Falle von Einlingsschwangerschaften die Verabreichung von 17α-Hydroxyprogesteroncaproat oder die vaginale Gabe von Progesteron einer Frühgeburt entgegen. Bei multiplen Graviditäten sind diese Maßnahmen aber nicht wirksam, und auch andere nicht wie stationäre Aufnahme mit Bettruhe und prophylaktische Zervix-Cerclage.

In einer holländischen Studie sollte geprüft werden, ob die Anwendung eines Zervixpessars das Problem bei Mehrlingsschwangerschaft beeinflusst. 813 Frauen aus 40 Kliniken, die mit mehreren Feten in der zwölften bis 20. SSW schwanger waren, wurden randomisiert auf Pessar oder nicht. Eine Verblindung fand nicht statt. Der perinatale Verlauf war das primäre Beurteilungskriterium.

Einen ungünstigen Verlauf bei mindestens einem der Mehrlinge regis­trierte man in der Pessar-Gruppe bei 13% der Frauen, in der Kontrollgruppe bei 14% (kein signifikanter Unterschied). Eine Subgruppenanalyse zeigte aber, dass Frauen mit einer Zervixlänge von weniger als 38 mm durchaus von der Präventivmaßnahme profitierten.

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