Ein negativer Ausgang von Schwangerschaften kann abhängen von: den Patientinnen selbst, dem Krankenhaus (z. B. verfügbare interventionelle Radiologie) und der Versorgung darin (z. B. Sectio-Verfügbarkeit). Wie groß diese Einflüsse sind, wurde im Rahmen der APEX-(Assessment of Perinatal EXcellence)-Studie untersucht.
Hierfür wertete man die Daten von 115 000 Schwangeren, deren Neugeborenen und Ärzten aus. Analysiert wurden: postpartale Blutung (Häufigkeit: 2,29%), peripartale Infektion (5,06%), schwere perineale Lazeration bei spontaner vaginaler Entbindung (2,16%), vaginale Entbindung mit Zange (27,56%) oder Vakuum (14,51%), negativer Ausgang für das Neugeborene (2,73%). Die Häufigkeit dieser Ereignisse variierte signifikant zwischen den Krankenhäusern (p<0,001). Auch die Art der Versorgung schwankte stark: z. B. lag die Quote für Weheninduktion zwischen 21 und 37% und die Anzahl an Vaginalgeburten zwischen 61 und 80%.
Abgesehen von Infektionen ließen sich die Ereignisse zu 20 bis 40% mit Patientinnen-Eigenschaften erklären. Etwa 20% der Schwankungen der Häufigkeit postpartaler Blutungen gingen auf das Krankenhaus oder den behandelnden Arzt zurück. Wirklich prägnant war aber keiner der Parameter. 50 bis 100% der Variabilität, mit welcher ein negativer Schwangerschaftsausgang in Krankenhäusern auftritt, blieben in dieser Studie unerklärt. OH