Verdächtiger Knoten in der Brust

Gyn-Depesche 1/2017

Karzinom entpuppt sich als Histoplasmose

Mediziner der Harvard Medical School präsentierten den Fall einer Patientin mit Verdacht auf Mammakarzinom. Der Pathologe fand jedoch keine malignen Zellen.

Eine 53-jährige Frau mit SLE, assoziierter Nephritis und chronischer Niereninsuffizienz stellte sich mit persistierenden Schmerzen und einem Knoten im oberen äußeren Quadranten der linken Brust vor. Aufgrund des klinischen Bilds, des Alters und der Vorgeschichte bestand Verdacht auf Mammakarzinom.
Die Stanzbiopsie ergab jedoch eine nekrotisierende granulomatöse Entzündung mit Kalzifizierungen ohne Evidenz für maligne Zellen. Weil die Patientin aufgrund ihres SLE unter immunsuppressiver Therapie stand, wurden eine granulomatöse Mastitis, Vaskulitis oder Sarkoidose als unwahrscheinlich erachtet. Eine Gomori-Methenamin-Silberfärbung machte dann eine Vielzahl sprossender, hefeähnlicher Zellen von Histoplasma capsulatum sichtbar. CW
Quelle:

Johnston KT et al.: Case 29-2016: a 53-year-old woman with pain and a mass in the breast. N Engl J Med; 375: 1172-80

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