Nephrolithiasis & Hormone

Gyn-Depesche 3/2018

Kein Einfluss auf Nierensteine

Nach der Menopause steigt die Inzidenz von Nephrolithiasis an. Um zu klären, ob und wie sich dabei der Einsatz von Hormonen auswirkt, führten chinesische Wissenschaftler eine Metaanalyse durch.
Eine Literatursuche in medizinischen Datenbanken ergab drei relevante Studien, die die Inzidenz von Nierensteinen bei postmenopausalen Frauen mit und ohne Hormontherapie verglichen. Dabei handelte es sich um eine randomisierte klinische Studie, eine prospektive Kohortenstudie und eine Fall-Kontroll-Studie mit zusammen rund 71 000 Teilnehmerinnen, die in die Metaanalyse eingingen.
Das gepoolte relative Risiko für eine Nephrolithiasis durch die Hormontherapie betrug bei Frauen nach einer natürlichen Menopause 0,92, nach einer chirurgisch induzierten Menopause 0,90. Es ergab sich also kein Hinweis auf eine statistisch signifikante Assoziation – unabhängig von der Art der Menopause. Nicht unterschieden wurde dabei allerdings, ob es sich um Kalziumoxalat- oder andere Steine handelte. Frühere Untersuchungen zum Einfluss exogener Hormone auf die Kalziumausscheidung hatten teilweise ein höheres Risiko für die Bildung von Nierensteinen durch die Östrogensubstitution ergeben. CW
Quelle: Yu J et al.: Postmenopausal hormone and the risk of nephrolithiasis: a meta-analysis. EXCLI Journal 2017; 16: 986-94

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