Postpartale Depressionen treten bei 8 bis 15% aller Mütter auf. Gesundheitliche Folgen kann dies nicht nur für die Mütter, sondern auch für Kinder haben, die z. B. häufiger leichte Entwicklungsstörungen aufweisen. In einer großen Kohortenstudie wurde u. a. untersucht, ob eine unvorhergesehene Kaiserschnittentbindung oder eine assistierte Geburt die Entstehung von postpartalen Depressionen fördert.
Zurückgegriffen wurde auf die Daten der prospektiven ALSPAC-Studie (Avon longitudinal study of parents and children), in der 14 663 Frauen präpartal rekrutiert wurden. Ausgewertet wurden alle Fälle mit termingerechten Einlingsgeburten, in denen die Frauen zusätzlich acht Wochen nach der Entbindung Angaben über ihre Gemütsverfassung gemacht hatten.
Von den auswertbaren Fällen hatten 79,9% ein spontane vaginale Entbindung, 11,4% eine assistierte Entbindung, 5,2% eine notfallmäßige Sectio, bei 3,6% lag ein elektiver Kaiserschnitt vor. Hinweise auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer postpartalen Depression unter einem elektiven Kaiserschnitt gegenüber einer geplanten vaginalen Entbindung ergaben sich nicht. Kaum Unterschiede zeigten sich auch zwischen der Gruppe der Frauen mit einer geplanten und dann tatsächlich stattgefundenen spontanen vaginalen Entbindung und den Frauen mit einem Notfall-Kaiserschnitt oder einer as sis tierten vaginalen Geburt.
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