Vaginalinfektionen

Gyn-Depesche 4/2015

Kein erhöhtes Risiko nach LEEP, aber ...

Hochgradige zervikale Dysplasien sind eine Indikation für eine Exzision der Veränderung. Derartige Eingriffe hinterlassen aber ihre Spuren, die sich auch auf eine Schwangerschaft auswirken können.

In den USA werden pro Jahr bei über 400 000 Frauen zervikale Dysplasien festgestellt. Die LEEP (loop electrosurgical excision prodedure) gehört zu den Verfahren, die Gewebe für die histologische Untersuchung liefern und zugleich ermöglichen, alles suspekte Gewebe zu entfernen.
Viel spricht dafür, dass LEEP nicht kausal das Frühgeburtsrisiko erhöht, aber möglicherweise über die Begünstigung vaginaler Infektionen in der Schwangerschaft. Eine US-Arbeitsgruppe prüfte diesen Aspekt retrospektiv mit Hilfe einer Kohorte von 1727 Frauen mit bzw. ohne LEEP in der Anamnese. Man stellte kein generell erhöhtes Risiko für eine vaginale Infektion durch eine zurückliegende LEEP fest. Jedoch ergab sich eine signifikant erhöhte Interaktion zwischen Chlamydien-Infektionen und LEEP. Die Daten sprechen dafür, dass bei Frauen mit früherer LEEP und Chlamydien-Infektion das Risiko einer Frühgeburt erhöht ist. Sowohl LEEP als auch vaginale Infektionen sind risikoerhöhende Faktoren hinsichtlich Frühgeburt. WE
Quelle:

Stout MJ et al.: Loop electrosurgical excision ... BJOG 2015; 122: 545-551

ICD-Codes: A56.0

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