Nach der Konisation zervikaler intraepithelialer Neoplasien (CIN2+) wurden 128 Patientinnen drei Jahre lang nachbeobachtet. Sechs Monate nach der OP erfolgten eine zytologische Kontrolle und ein HPV-Test. Bei sechs Frauen (4,7%) kam es zu einem Rezidiv.
In 48 Fällen ließen sich im Resektionsrand noch veränderte Zellen nachweisen. Hier betrug das Rezidivrisiko 10,4%, bei Resektion im Gesunden nur 1,3%. Der HPV-Test nach der Konisation war bei 67,2% negativ, der Pap-Abstrich bei 93,7% normal. Verwendete man nur das HPV-Testergebnis zur Vorhersage erneuter Dysplasien, ergab sich eine Sensitivität von 83,3% und eine Spezifität von 69,7%. Der positive prädiktive Wert betrug 11,9%, der negative 98,8%. Unter Einbezug des Zustands der Resektionsränder stiegen Sensitivität und negativer prädiktiver Wert auf jeweils 100%; die Spezifität sank dagegen auf 45,9%.
Ein Drei-Jahres-Risiko <2% für CIN2+- Läsionen gilt als vertretbar, um zum normalen Screening zurückzukehren. Die Autoren halten daher einen alleinigen HPV-Test für ausreichend, um Patientinnen zu identifizieren, bei denen nach Konisation das Risiko für erneute Dysplasien oder Karzinome besteht. CW