Bei 132 Frauen mit kürzlich manifestierter rA wurde über einen Zeitraum von zwölf Jahren der Einfluss von oralen Kontrazeptiva und Schwangerschaften auf den Verlauf der Erkrankung überprüft. Maßgeblich hierfür waren radiologische Veränderungen (Sharp Score, SHS), die Schädigung der Gelenke (Larsen Score, LS) und die Schwere des Leidens (Health Assessment Questionnaire, HAQ). Frauen mit einer Langzeiteinnahme von oralen Kontrazeptiva und Frauen mit mehrfachen Schwangerschaften hatten tendenziell weniger Gelenkschäden. Der Unterschied in den Medianwerten von SHS, LS und HAQ war jedoch bis auf den HAQ-Wert in der Gruppe von Frauen mit drei oder mehr Schwangerschaften nicht signifikant. Schwangerschaften an sich hatten keinen Langzeiteffekt auf den rA-Status. Frauen, die vor Manifestation der Krankheit über einen längeren Zeitraum die "Pille" eingenommen hatten, litten signifikant weniger an Gelenkschäden.
Frauen mit rheumatoider Arthritis
Gyn-Depesche 4/2003
Kein positiver Langzeit-effekt durch "Pille" und Schwangerschaften
Der Verlauf der rheumatoiden Arthritis (rA) kann durch die Einnahme oraler Kontrazeptiva oder durch eine Schwangerschaft vorübergehend positiv beeinflusst werden. Unklar war, ob beide einen Langzeiteffekt haben.
Quelle: Drossaers-Bakker, KW: Pregnancy and oral contraceptive use do not significantly influence outcome in long term rheumatoid arthritis, Zeitschrift: ANNALS OF THE RHEUMATIC DISEASES, Ausgabe 61 (2002), Seiten: 405-408